We are all one and live in just one moment – the present one right now
Die Gegenwart ist die einzige Zeit, in der wir tatsächlich existieren und in der wir unsere Lebendigkeit spüren und bewusst einsetzen können. Dennoch begeben wir uns vielfach gedanklich auf Zeitreisen, verlassen die Gegenwart, in dem wir uns in Erinnerungen an die Vergangenheit verlieren oder zauberhaften Zukunftsvisionen nachjagen. Uns und anderen erzählen wir Geschichten über unser Leben, die wir für bare Münze nehmen.
Diese Märchen sind nichts weiter als mentale Konstrukte unseres Verstandes. Er erschafft dadurch ein Selbstbild, mit dem wir uns identifizieren und so unser Ego erschaffen, welches von uns Besitz ergreift. Die Aufgabe dieses Selbstbildes setzen wir nahezu gleich mit dem Auflösen unserer Existenz, weil wir uns davon überzeugen lassen, doch auch genau das zu sein. Tatsächlich existieren wir erst dann wirklich wenn es uns gelingt, uns des gedanklichen Konzeptes zu entledigen und unsere seiende Wesenhaftigkeit, die darunter verborgen liegt, zu entdecken.
Drei , zwei, eins, meins…catch the moment right NOW
Gelingt es uns, unser Ego loszulassen, entschwinden wir erstaunlicherweise keineswegs in der Bedeutungslosigkeit des Nichts, sondern erfahren unsere Existenz auf wahrhafte und tiefgründige Weise im Sein des Moments. Beruhigen wir die laustarken Gedanken über Vergangenes und Zukünftiges, erfahren wir Gegenwärtigkeit. Die Freiheit zu Sein lässt sich ausschließlich im gegenwärtigen Augenblick erleben. Es ist der einzige Zeitpunkt, der tatsächlich ist und in dem wir sein können. In der Präsenz der Stille öffnet sich das Tor zur tiefen und bedeutsamen Wesenhaftigkeit unseres Seins.
Underdogs
Unterhalb der Ebene des Verstandes zu Sein, scheint für uns oft nicht möglich – da nicht denkbar! Doch Tiere bspw. erleben ihr Sein auf genau dieser Ebene, auf der Selbstkonzepte und gedankliche Konstrukte über eine erdachte Identität sich nicht etabliert haben. Das Sein findet ganz im Hier und Jetzt statt. Wenn wir Tiere beobachten, erschließt sich uns eine Ahnung davon, dass sie Probleme derart, mit denen wir uns plagen, nicht beschäftigen, worauf das häufige Wedeln des Hundeschwanzes ein wenig Aufschluss gibt. Sie existieren ganz im Augenblick – nicht ohne Bewusstsein, aber ohne gedankliche Vorstellungen.
Vielleicht ist das der Grund dafür, warum wir ihr Dasein als unbeschwert(er) erleben und uns in ihrer Nähe entsprechend wohl fühlen, da sie uns die Idee einer anderen Seinsqualität vermitteln. Auch der Baum bedauert nicht was gestern war oder sorgt sich um das, was morgen vielleicht sein wird. Er ist ganz einfach.
Glaub nicht alles, was du denkst
Wenn wir uns von diesen Vorbildern inspirieren lassen, können wir die Qualität unseres Erlebens und unseres Seins in einer anderen Dimension erfahren – einer die mit dem Verstand nicht zu fassen ist. Indem wir unsere Gedanken los und uns sein lassen, erfahren wir Gegenwärtigkeit. Im Gewahrsein der Gegenwärtigkeit liegt der Schlüssel für die Pforten zu den tieferen Ebenen unseres Seins und unserer Wesenhaftigkeit. Alles was zu tun ist – ist nichts zu tun. Das haben wir allerdings nahezu verlernt und uns somit von unserer tieferen Natur entfremdet. Wir lassen uns stattdessen von unseren Gedanken in Besitz nehmen und Glauben den Lügen, die sie uns erzählen – halten ihre Geschichten für die Realität und treiben so nur an der Oberfläche des Seins, ohne in seine Tiefen abzutauchen. Wir sollten nicht all das glauben, was wir denken und es zudem weniger oft tun!
Durch das gedankliche Selbstkonzept, welches wir entwickelt haben, erschaffen wir eine Dualität in unseren Leben, die ein wenig verrückte Züge annimmt – ähnlich wie bei einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Die Identifikation unseres Verstandes mit unseren Gedanken nährt unser Ego. Es erfolgt eine Aufspaltung zwischen dem Seienden in uns und unserem Selbstbild oder unseren Selbstbildern, da wir durchaus auch mehrere Persönlichkeiten kreieren. Sozusagen führen wir eine Beziehung mit uns selbst, was im wahrsten Sinne des Wortes sehr eigenartig ist – denn wie bereits erwähnt, verhalten sich anderen Arten andersartig!
to be continued…
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