Trick 77 – Wie Du Deine Gefühle beeinflussen kannst

Im Yoga üben wir Asanas und es ist natürlich ganz wunderbar, wie unser Körper sich mit der Zeit dadurch verändert. Wir werden kräftiger und flexibler, das ist prima. Allerdings sind weder Akrobatik noch totale Verdreheritis das Ziel, letztendlich geht es um etwas ganz anderes.

Mehr und mehr erleben wir, wie wir ruhiger werden, zentrierter. Wir praktizieren Yoga, um zu uns zu finden. Unsere Mitte, unseren wahren Wesenskern (wieder) zu finden, ihn zu spüren und sich darauf auszurichten. Wie auch immer du es nennst, viele Namen meinen das Gleiche. Vielleicht nennst du es dein wahres ICH, die Essenz des Lebens, das Lebendige oder auch das Göttliche.

Negative Gefühle einfach weglächeln

Damit wir uns nicht in philosophische Abhandlungen begeben müssen, ist der einfache Weg dies zu tun, der körperliche Weg. Richtig gelesen. Wir üben Asanas, strecken, drehen, springen, harren aus. Verbinden uns dabei mit unserem Atem. Und da alles fein miteinander verbunden ist, folgen unsere Energie, unsere Emotionen und unsere Gedanken unserem Körper ganz automatisch. Die körperliche Praxis also als Weg zu etwas ganz Unkörperlichem.

Was, du meinst das sei Yoga-Pappelerpapp? Dann probier mal dies:
Aktiviere deine Gesichtsmuskeln, ziehe die Mundwinkel hoch, lächle. Ob du es so meinst oder nicht, es ändert sich automatisch dein Gefühl, oder? Versuche das mal, wenn du sauer oder wütend bist. Geht nicht? Genau, du kannst nämlich nicht lächeln und dabei dein wütendes Gefühl behalten. Sobald du lächelst, bist du raus aus dem wütenden Gefühl. Muskeln aktivieren, Gefühl ändert sich. Praktisch, oder?

Manchmal musst du deinen Körper einfach austricksen

Das was wir also im Yoga machen, wenn auch mit einem eher holistischem Anspruch, funktioniert ganz wunderbar auch abseits der Matte. Möchtest du ein Gefühl ändern, dann mach das über die körperliche Ebene. Mach das Gegenteil von dem wie du dich fühlst. Fühlst du dich zum Beispiel klein, schwach oder traurig, dann stehe auf. Lauf los und ändere deinen Gang. Gehe aufrecht, Rücken lang und gerade, aktiviere deine Mitte, das Kinn nach oben, die Schultern ganz entspannt. Atme tief durch. Du wirst dich augenblicklich anders fühlen. Sollte das noch nicht reichen, dann glätte deine Stirn. Entspanne deine Gesichtsmuskeln, werde weich.

Ist das ein Trick, wenn unser Körper uns vorgibt, was wir zu fühlen haben? Vielleicht. Oder ein guter Plan. Auf jeden Fall funktioniert es.

Photo Credit: Sam Young Photography


Vom Herbstblues gepackt? Zeit dafür, ein bisschen Sonne in dein Herz zu lassen:

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Kategorisiert in MIND

Von Kathrin Schünemann

Kathrin arbeitet hauptberuflich im Marketing eines grossen Konzerns. Daneben hat die gelernte Designerin und Coach sich auf Persönlichkeitsentwicklung spezialisiert und darauf, was wir tun können, um ein wenig gelassener und leichter, aber auch achtsamer und bewusster unser Leben zu geniessen. Ihr Blog gibt hierzu Tipps und Tricks und erzählt auch einfach nur mal ein wenig aus dem Nähkästchen. Kathrin praktiziert Yoga als den Weg zu sich selbst. Ob in ihrer eigenen Praxis oder als Yoga Lehrerin - Körper- und Kopf-Arbeit gehen für sie Hand in Hand, Yoga als das Treffen mit unserer Seele. Die Basis ihres Unterrichts ist Ashtanga Yoga, geprägt von sanfter Achtsamkeit.