Herzöffner, erdende Asanas oder Drittes Auge – die meisten von uns kennen diese Begriffe aus der Yogastunde. Aber wovon spricht die Yogalehrerin da eigentlich, wenn sie unsere Herzen öffnen will? Sie spricht von unseren Chakras. Aber was sind eigentlich Chakras?
Das Wort “Chakra” stammt aus dem Sanskrit, ist Teil der hinduistischen Philosophie und bedeutet so viel wie “Rad”.
Die Chakras sind feinstoffliche Energiewirbel (daher auch das Wort Chakra = Rad).
Ihr könnt sie euch auch wie Haupt-Energie-Zentren vorstellen.
Kleine Kraftwerke, die im Körper verteilt an den zentralen Stellen für einen guten Fluss der Energie sorgen und die Lebensenergie so gut lenken, dass sie sogar noch in der letzten kleinen Zelle unseres Körpers ankommt.
Nach dieser Theorie gibt es im menschlichen Körper 7 Hauptchakras, die die von außen kommende Energie (auch Prana, die Lebensenergie genannt), gleichmäßig im Körper “verteilt” – dies geschieht durch die Energiebahnen, die unseren Körper durchziehen. Diese Bahnen nennt man “Nadis”. Jeder Humanmediziner würde wahrscheinlich spätestens jetzt den Kopf schütteln, doch dieses System hat im Yoga sowie im tantrischen Hinduismus eine Jahrtausende alte Bedeutung.
Die sieben Chakras sind außerdem bestimmten Körperstellen, Organen und Lebensbereichen sowie psychischen Zuständen zugeordnet und sollten zudem so wenig Störungen wie möglich aufweisen – also weit geöffnet sein und harmonisch arbeiten.
Heute widmen wir uns mal den Lebensbereichen, denen die einzelnen Chakras zugeteilt sind sowie dem physischen Sitz der einzelnen Chakras. Wir starten mal ganz unten.
Das Wurzelchakra (Muladhara Chakra) ist das erste und tiefste Chakra, hat die Farbe Rot und sitzt auf Höhe des Steißbeins zwischen Anus und unseren Geschlechtsteilen. Seine Aufgabe ist es, uns Erdung zu schenken und Themen wie Urvertrauen, Fortpflanzung, Stabilität (finanziell, emotional, gesellschaftlich), Sicherheit sowie Gesundheit sind dort angesiedelt – alles Bedürfnisse, die das Überleben und den Erhalt der Menschheit sichern. Lebensangst und Misstrauen werden überwunden wenn das Wurzelchakra ausgeglichen ist.
Das Sakralchakra (Svadhistana Chakra) hat die Farbe Orange und sitzt etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel. Hier sind sexuelle Energie und schöpferische Kreativität angesiedelt. Das Chakra fördert Offenheit mit der eigenen Sexualität, Spaß und Freude, den Fluss zwischen diesen Energien und den Gefühlen, mit denen diese verbunden sind sowie kreative Energie (das Erschaffen von Neuem). Bei Störungen kann eine Unfähigkeit, sich auf einen der eben genannten Bereiche einzulassen, auftreten.
Das Solarplexus Chakra (auch Sonnengeflecht oder Manipura – leuchtender Juwel genannt) sitzt eine Handbreit über dem Nabel und steht für die Entwicklung des eigenen Ichs. Die Persönlichkeit, die uns so einzigartig macht, unser Ur-Ich sitzt hier. Und nicht nur das: Auch die Energie, sein Leben so gestalten, wie man möchte hat sich im Sonnengeflecht angesiedelt. Kraft, Energie und Ausdauer sind die Schlüsselworte. Den eigenen Weg in Harmonie und Geduld durchzusetzen wird vom Solar Plexus Chakra unterstützt. Bei Störungen können Unsicherheitsgefühle, Handlungsunfähigkeit und Energielosigkeit auftreten.
Das Herzchakra (Anahata Chakra) ist grün, sitzt mittig auf Höhe des Herzens und steht für Love, Love und nochmals Love. Bedingungslose Liebe euch selbst und anderen gegenüber zu fühlen, Einfühlungsvermögen und die Wahrnehmung der Schönheit der Dinge sitzen hier. Stichworte sind Liebe, Hingabe, Selbstlosigkeit, Toleranz und Mitgefühl. Mit einem offenen Herzen und Geist könnt ihr an neue Herausforderungen treten und vorbehaltlos euer Leben leben – all dies unterstützt ein harmonisches Herz Chakra.
Das Kehlkopfchakra (Vishudda Chakra) ist von kräftigem Blau und steht für die Kommunikation mit anderen. Ihr findet es direkt auf Höhe des Kehlkopfes. Es hilft euch, eure Gedanken und Gefühle zu kommunizieren, die richtigen Worte zu finden, klar zu sprechen und eurer inneren Stimme Ausdruck zu verleihen. Wenn ihr gerne viel flucht, oder es euch nichts ausmacht, harte Worte zu benutzen, kann es sein dass eine Störung im Kehlkopfchakra vorliegt. Der bewusste Umgang mit Worten und die Fähigkeit, die inneren Gedanken nach außen zu kommunizieren ohne jemandem wehzutun, das ist der Job des Vishudda Chakras.
Das Stirnchakra – oder auch drittes Auge oder Ajna Chakra genannt – ist unsere Verbindung zu unserem Geist und unserem Verstand. Es sitzt direkt zwischen den Augen. Erkenntnis, Klarheit und Vorstellungsvermögen werden vom Ajna Chakra beheimatet. Eurer drittes Auge verschafft euch den Blick nach innen, ohne den Bezug zum Außen zu verlieren und verbindet Gefühle mit Verstand. Selbstreflexion und Selbsterkenntnis, die Wahrheit erkennen zu können- all dies sind Stichworte zum Dritten Auge.
Das Kronenchakra ist eigentlich strahlend weiß und ist der höchste Punkt des Kopfes – es sitzt direkt auf der Krone. Dieses Chakra verbindet euch mit dem Spirituellen, mit der höchsten Stufe der Selbstwahrnehmung, mit dem universellen Sein, der Erleuchtung, mit dem Wachstum des Glaubens, mit den Dingen, die unerklärbar bleiben und trotzdem existieren: kurzum das Göttliche – was auch immer dies für die einzelne Person bedeuten mag. Hier sitzt auch die Intuition und das untrügliche Gefühl, den richtigen Weg einzuschlagen. Das ausgeglichene Kronenchakra kann in Verbindung mit allen anderen Chakren zum absolutem inneren Frieden führen.
Photocredit: Sam Young Photography
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Liebe Steffi, das freut uns sehr :) Danke für die lieben Worte.
Christina
Super Blog!! Vor allem die Info’s über Yoga, Chakren usw. sind total interessant. Habe den Blog direkt als Lesezeichen gespeichert!! Gerne mehr davon. Danke und liebe Grüße :)
Danke Stephie :)
Super interessant! Danke!